Ein Unternehmer als Oberbürgermeister? Wie passt das zusammen?

Seit 2019 habe ich das Privileg, als Fraktionsvorsitzender zusammen mit meinen Kollegen aktiv im Stadtrat und im Kreistag zu arbeiten. Seitdem wirke ich in den wichtigsten Ausschüssen mit und habe konsequent an der Verbesserung von Stadt und Kreis gearbeitet. Diese Erfahrungen haben mein Verständnis für die kommunalen Herausforderungen und die Bedürfnisse unserer Bürgerinnen und Bürger geschärft.

Ich kenne sowohl die Entscheidungsträger als auch die Abläufe.

Die Zusammenarbeit mit der Landesentwicklungsgesellschaft und der Thüringer Aufbaubank ist genauso mein tägliches Geschäft wie das Fördermittelmanagement.

Ich habe sehr gute Kontakte in unserer Landtagsfraktion, Kontakte mit den Unternehmerverbänden und bin Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Konservativen Kommunalpolitiker. Das rundet das Bild meiner Vernetzung ab.

In den über 30 Jahren als Unternehmer habe ich gelernt, Probleme anzugehen, persönliche Verantwortung zu übernehmen und Lösungen zu finden, die immer im anspruchsvollen Spannungsfeld zwischen Ökonomie, Sozialem und strategischer Ausrichtung liegen. Konstruktives Miteinander und Zielorientierung – immer im Team, national und international.

Persönliche Verantwortung heißt auch die Verinnerlichung der Devise, dass man als Treuhänder mit dem Geld der Bürger arbeitet und die gleiche Sorgfaltspflicht an den Tag legt wie im privaten Bereich.

Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Fähigkeiten und mein unternehmerischer Geist auch das Amt des Oberbürgermeisters bereichern können.

Die Stadtführung ist eine komplexe Aufgabe, die viel mit Unternehmensführung gemeinsam hat. Es geht darum, Ressourcen effizient zu nutzen, langfristige Strategien zu entwickeln, Mitarbeiter zu motivieren und den Bürgern gegenüber Rechenschaft abzulegen. Und all das vor dem Hintergrund des Kommunalrechts, das einen stabilen Rahmen für eine transparente, faire und bürgernahe Verwaltung schaffen soll.

Aus vier Jahren ehrenamtlicher Arbeit mit den Verwaltungen in Stadt und Landkreis weiß ich, dass wir in vielen Bereichen über fähige Mitarbeiter verfügen, die auf eine professionelle Führung auf der Basis von Respekt und Fairness warten.

Hohe Krankenstände sind das Spiegelbild der Führungsqualität im Haus. „Lenken, Leiten, Motivieren“ sind keine leeren Schlagworte, sondern Pfeiler einer modernen Personalführung.

Durch meine Arbeit im Stadtrat und im Kreistag bin ich mit den Besonderheiten des Kommunalrechts vertraut. Es sorgt dafür, dass die kommunale Selbstverwaltung funktioniert; es schafft die rechtlichen Grundlagen für die Arbeit der Stadtverwaltung. Kommunalrecht ist dabei nicht nur eine juristische Angelegenheit, sondern auch ein Garant für unsere demokratischen Grundwerte.

In der Kommunalpolitik habe ich erlebt, wie Unternehmertum und Politik Hand in Hand gehen können. Es geht darum, praktische, realistische Lösungen zu finden, um unser Nordhausen zu einem noch besseren Ort zum Leben und Arbeiten zu machen. Als Unternehmer und Kommunalpolitiker bin ich stolz auf das, was wir als Fraktion bisher erreicht haben. Doch wir haben noch viel vor uns.

Ja, ich bin kein Berufspolitiker. Ich bin nicht in einer Partei aufgewachsen und bin auch von niemandem abhängig.

Doch es geht nicht darum, ob ein Unternehmer oder ein Berufspolitiker Bürgermeister wird, sondern darum, wer die besten Ideen, die meisten Erfahrungen und den größten Willen hat, die Stadt voranzubringen. Ich bin bereit, diese Herausforderung anzunehmen; ich bin bereit, als Ihr erster Ansprechpartner Verantwortung zu übernehmen; ich besitze die körperliche Leistungsfähigkeit für die Aufgabe und freue mich auf die Möglichkeit, als Ihr Oberbürgermeister die Zukunft von Nordhausen aktiv mitzugestalten.